Reportage
Mit Reportage (von französisch reportage, siehe Reporter) bezeichnet man im Journalismus die
aufwändige Berichterstattung über Hintergründe in Politik, Kultur, und anderen Bereichen von
gesellschaftlichem Belang (z. B. Gerichtsverhandlungen, Unglücksfälle oder Verbrechen).
Berichterstatter ist der Reporter.
Im engeren Sinn bringt der Journalist in einer Reportage seine eigenen Eindrücke zum Ausdruck,
idealiter ohne dabei zu werten oder zu kommentieren, außer durch Weglassen. Er beschreibt
ausschließlich. Beispiel: Ein Haus hat gebrannt. Die Reportage beschreibt detailliert, wie es
darin aussieht und versucht, beim Rezipienten "Kino im Kopf" ablaufen zu lassen. Er schildert die
"versengten, schwarzen Treppengeländer, denen man nur schwer ansieht, dass sie aus Holz sind".
Eine Reportage kann verknüpft sein mit Interviews und Kommentaren.
Wie die Nachricht oder Meldung basiert die Reportage auf einer objektiven und der Wahrheitsfindung
dienenden Recherche und der Darstellung von tatsächlichen Sachverhalten, erlaubt aber eine
subjektiv gefärbte Darstellung der Ereignisse. Der Rezipient betrachtet den Sachverhalt durch die
Augen des Reporters und wird von diesem geführt.
Eine Reportage kann aus Text, oder Bild und Text bestehen (Fotoreportage), für Film und Fernsehen
aus bewegten Bildern und gesprochenem Wort.